Reisen, Leben und Wandern auf den Philippinen

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Verkehrsmittel auf den Philippinen

 

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Allgemeines

Generell gilt: alle Verkehrsmittel (außer Flugzeuge ;-) halten, wenn man winkt, überall auf freier Strecke, wenn es noch einen freien Sitzplatz gibt. Aircon-Busse und Vans verlangen allerdings selbst für Kurzstrecken relativ hohe Mindestpreise (30 bis 50 Peso). 

Die Lenker von Bussen, Vans und Jeepneys fahren nicht selten wie die Henker. Jeder Protest dagegen wäre nicht nur völlig sinnlos, sondern würde nur dazu führen, dass man sich lächerlich macht. Rauchen ist in öffentlichen Verkehrsmitteln generell untersagt und dies ist eines der wenigen Verbote, an die sich Filipinos tatsächlich halten. Tricycles und andere Fahrzeuge, die mit der Aufschrift "Service" gekennzeichnet sind, sind lustigerweise das genaue Gegenteil: sie bieten keinen "Service", sondern sind ausschließlich zum Privatgebrauch des Eigentümers zugelassen. 

In gewöhnlichen Bussen, Jeepneys und Tricycles wird direkt kassiert. Schaffner in gewöhnlichen, nicht klimatisierten Bussen, Jeepney-Schaffner und Tricycle-Fahrer neigen gelegentlich dazu, den Preis für nicht Ortskundige, besonders Ausländer, ein wenig höher anzusetzen. Beliebt ist es auch, "leider" kein Wechselgeld zu haben und so den Preis von z.B. acht auf zehn Pesos hochzutreiben. Vorher einheimische Mitfahrer fragen, immer ausreichend Kleingeld mitführen, aber meist dreht sich's eh nur um wenige Cent.

In der Taifun-Saison von Juli bis Oktober können Flüge ausfallen und selbst der Busverkehr auf einer Strecke kann mal für ein, zwei Tage ausfallen, wenn es unterwegs taifunbedingt z.B. einen größeren Erdrutsch gab. Plant daher die Rückreise aus der Provinz nach Manila für euren Rückflug nach Deutschland nicht zu knapp.

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Flugzeug

Preisgünstig. Fliegen ist hierzulande so sicher wie in Europa. 

Preisbeispiel: Manila-Tuguegarao (500 km): 2500 Peso (42 Euro).

 

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Schiff

Wir haben bisher keine persönlichen Erfahrungen mit den Fähren gemacht, die hier die Inseln verbinden. Vom Bekannten haben wir erfahren, dass es äußerst schwer ist, seine Reise mit Fähren zu planen, weil sich die Abfahrtszeiten dauernd ändern, die Internetseiten durchaus nicht immer auf dem aktuellen Stand sind, und es manchmal schwierig ist, überhaupt jemanden zu finden, der einem telefonisch die korrekte Auskunft erteilt. Wer hier mit dem Schiff fahren will, sollte also zumindest eine gewissen Flexibilität und Improvisationstalent mitbringen und keine allzu knappen Zeitpläne machen.

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Bus

Ordinary (= normaler) Bus: Es verkehren praktisch immer zwei Arten von Bussen auf längeren Strecken: "ordinary" und "aircon". Ordinary-Busse sind etwas billiger, mit unbequemeren Sitzen oder Holzbänken, technisch mangelhafter als die Aircon-Busse, viel langsamer als diese, denn sie halten an allen Ecken und Enden. Und sie sind auf Langstrecken eine staubige Angelegenheit, weil sie stets mit offenem Fenster fahren, bzw. teilweise gar keine Fenster haben.

Aircon-Bus (= mit Klimaanlage): das sind stets die neueren und deutlich komfortableren Busse mit Sitzen, in denen man die 8 oder 12 Stunden Fahrzeit meist ganz gut aushalten kann. Plätze in Aircon-Bussen kann man bis zu 7 Tage vor Fahrtantritt reservieren.

Eine Pest ist (außer im Hochsommer) die Klimaanlage, die diese Busse viel zu weit runter kühlt. Dagegen hilft kein Protest, nur warme Kleidung. Die Kaltluftdüsen über den Sitzen lassen sich nie so justieren, dass der Kaltluftstrom völlig versiegt. Meist stopf ich die Dinger zu (gut wenn man immer Klopapier dabei hat ... ), aber bitte bei Fahrtende wieder freimachen.

Auf Langstrecken haben wir immer eine dünne Baumwolldecke und Mützen dabei.

Pausen: Aircon-Busse halten etwa alle 3-4 Stunden an festgelegten Punkten, dort gibt's zum einen Toiletten, und zum anderen Snacks (und stets Wasser in Flaschen) zu kaufen. In der Regel steigen auch fliegende Händler zu, die irgendwelche kleinen lokalen Spezialitäten verkaufen. Empfehlenswert, weil lecker, sind z.B. die kleinen, graubraun gemusterten, hartgekochten Wachteleier, die meist in 10er-Packungen verkauft werden.

Mindestens einmal während einer 8-Stunden-Fahrt wird eine längere Pause eingelegt, während der man in einem Restaurant eine billige einheimische warme Mahlzeit einnehmen kann. Speisekarte gibt's nur selten, schaut in die Töpfe oder Auslagen und fragt.

Versucht, auf zu viel Kaffee und Alkohol unterwegs zu verzichten und Eure Blasenfunktion den angebotenen Stops anzupassen. Wenn ihr mal dringend müsst, wird man zwar für Euch halten: irgendwo an einem völlig beliebigen Ort, und es ist fraglich, ob ihr dort die Eurer Meinung nach nötige "Deckung" findet, Filipinos sind da nicht besonders zimperlich. Beliebt macht ihr Euch nicht, wenn ihr mehrfach "Sonder-Stops" haben wollt. Also am Besten vor Abfahrt und bei jedem planmäßigen Stop jeden "Tropfen" aus der Blase entfernen.

Gepäck: Grosses Gepäck wird im Gepäckfach verstaut. Als Rucksackreisende nehmt Ihr Euren Rucksack am besten mit in den Bus; es ist völlig normal, das der Mittelgang bis an die Grenze der Begehbarkeit mit Kram jeder Art zugestellt ist.

Reisekrankheit: Wer empfindlich ist, sollte zumindest eine Plastiktüte und/oder besser Tabletten gegen Reisekrankheit mitführen. Auch Ingwer kauen hilft meist.

Busbahnhöfe/Abfahrt: Busse fahren ab Manila sternförmig in alle Richtungen, und ab den untergeordneten Zentren, wie z.B. Tuguegarao, gibt's wieder kleinere Gesellschaften, die lokale Ziele bedienen. Die meisten Orte der Philippinen lassen sich per Bus erreichen, zum Rest fahren fast immer Jeepneys, Vans oder zumindest Tricycles.

Es gibt meist in den Städten nicht "den einen" zentralen Busbahnhof, sondern jede Buslinie und jede Jeepney-Verbindung hat ihren eigenen festen Abfahrtsort. Allerdings liegen die wieder häufig dicht beisammen. Meist gibt es je nach gewünschter Richtung, mehrere solcher "Abfahrtszentren". Da hilft nur fragen. Taxi- bzw. Tricycle-Fahrer wissen in der Regel Bescheid. Das gilt für die Endpunkte der Routen; unterwegs halten alle Verkehrsmittel überall dort, wo jemand ein- oder aussteigen will.

Preise/Fahrtzeit: Aircon-Bus Manila-Tuguegarao, 500 km, 10 bis 12 Stunden Fahrzeit, 370 Peso die einfache Fahrtstrecke (ca. 6,20 Euro). Preise sind in der Regel am Busbahnhof ausgehängt, man erhält auch Fahrkarten, in die Schaffner anschließend mit Hingabe eine Unzahl kleiner Löcher stanzen.

Besonderheiten: um Weihnachten herum sind Aircon-Busse meist mehrere Tage ausgebucht: bis zum 24.12. von Manila in Richtung Provinz, ab dem 25.12. dann die umgekehrte Richtung!

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S-Bahn - Metrorail 

Eine S-Bahn auf riesigen Betonstelzen. Man hat einen tollen Blick auf Manila, man fährt schnell und günstig. Leider ist das Netz nicht allzu dicht, aber in Kombination mit dem Taxi kann man sich oft zwei, drei Euro sparen.

Preis: Eine Strecke ca. 12 Peso. (20 Cent).

 

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Kleinbus - Van

Kleinbusse mit etwa 10 Sitzplätzen, oft mit Klimaanlage. Bedienen Strecken bis ca. 150 Kilometer, sind komfortabel. Wenn Busse auf der gleichen Strecke fahren, dann lieber den Bus nehmen; Busse sind sicherer, weil beim Crash Bus gegen was Anderes immer der Bus gewinnt. Vans folgen keinem Fahrplan, sondern fahren los, wenn sie voll sind. An den Endpunkten der Strecken gibt es feste Haltestellen, ansonsten wird nach Bedarf gehalten. Preise: ähnlich wie Busse, z.B. 80 Peso für die etwa 70 Kilometer von Tuguegarao nach Aparri, Fahrtzeit etwa 1 Stunde 20 Minuten. Vans lassen sich mit Fahrer ab etwa 1500 Peso pro Tag mieten.

 

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Jeepney

Jeepneys sind rustikale, stets offene, verlängerte Jeeps, in denen man sich auf zwei längs zur Fahrtrichtung angebrachten Bänken gegenübersitzt. Abgefahren wird erst, wenn der Jeepney richtig voll ist, manchmal auch erst, wenn das gesamte Dach besetzt ist. Gehalten wird überall bei Bedarf, entweder man klopft mit einer Münze an die Haltestange, schlägt mit der flachen Hand an das Blechdach, oder man ruft "Para!". Jeepneys fahren Mittelstrecken.

Auf manchen Strecken muss man bis zu zwei, drei Stunden warten, bis der Jeepney voll ist. Wenn man die Fahrpreise der noch leeren Sitzplätze bezahlt, kann man die Abfahrt beschleunigen.

Fahrpreis/Fahrzeit: etwa 10 Peso und 40 Minuten für 15 Kilometer. Die meisten Jeepneys lassen sich auch tageweise oder für eine bestimmte Fahrt mieten ("Special"). Rechnet mit mindestens 500 Peso für einen Tag bei maximal 60 Kilometern einfach.

Sonstiges: Jeepneys fahren innerhalb Manilas auch im Linienverkehr. Ohne sachkundige einheimische Begleitung dürfte es für Reisende relativ aussichtslos sein, sich im Durcheinander der Jeepney-Strecken zurechtfinden zu wollen. Nehmt das Taxi und/oder die Metrorail.

 

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Taxi 

Gibt es nur in den größten Städten; in Tuguegarao mit 140.000 Einwohnern gibt es z.B. kein einziges Taxi, hier fahren die Leute statt dessen mit dem Tricycle. Generell ist es meist nicht ratsam, das Angebot von Taxifahrern anzunehmen, die direkt am Flughafen, Busterminals und ähnlichen Punkten auf Fahrgäste warten. Mit denen gibt's meist Nervereien um den Fahrpreis, und man zahlt fast immer mehr, als wenn man einfach ein vorbeifahrendes Taxi stoppt.

Generell sind die Taxifahrer Manilas viel ehrlicher als ihr Ruf. Empfehlenswert sind die weißen Aircon-Taxis. Man achtet entweder darauf, dass der Taxameter eingeschaltet wird, wenn man sich nicht auskennt, oder man vereinbart einen Pauschalpreis. Zur Hauptverkehrszeit, bei Nachtfahrten und bei Regen bestehen die Taxis oft auf einem (leicht erhöhten) Pauschalpreis. Wenn Ihr nach Taxameter gefahren seid, dann rundet den Betrag großzügig auf, ca. 20 Peso Trinkgeld dürfen es schon sein.

Manipulierte Taxameter sollen vorkommen, ist uns allerdings noch nie passiert. Wenn die Einheiten deutlich schneller gezählt werden, als etwa eine Einheit alle 500 Meter, dann ist was faul.

Niemals mit "Taxis" mitfahren, die nicht als Taxis erkennbar sind, sondern wie ganz normale Privatwagen aussehen. Ihr zahlt dann garantiert ein Vielfaches des normalen Taxipreises.

Preis: Von Cubao nach Malate bezahlt man etwa 180 bis 250 Peso (3,00 bis 4,10 Euro) für eine Strecke von etwa einer Stunde Fahrtdauer, zur Hauptverkehrszeit 300 bis 350 Peso.

 

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Tricycle

Motorräder mit Beiwagen, bzw. einer angeschraubten Fahrgastkabine. Ersetzen fast überall das Taxi, fahren in Ortschaften und auf Strecken von bis zu 20 Kilometern. Tricycles fahren zum einen bestimmte Routen entlang, und man kann das Tricycle einfach anhalten und mitfahren. Ein Tricycle gilt als voll, wenn drei bis vier Personen im Beiwagen und zwei hinter dem Fahrer sitzen. Falls Ihr zum Billigtarif mitfahren wollt, müsst Ihr Euch das Gedrängel gefallen lassen. Oder ihr mietet das ganze Gefährt als "Special" (= zum vereinbarten Fahrpreis) oder "Capacity" (= regulärer Fahrpreis mal Anzahl Sitzplätze). Immer einen Peso-Betrag nennen lassen und laut und deutlich bestätigen und sich nicht mit "Special" oder "Capacity" begnügen. Tricycle-Fahrer sind recht geschäftstüchtig, und verlangen ohne mit der Wimper zu zucken, von einem "reichen Ausländer" 50 Peso für eine Strecke, für die allenfalls 20 Peso gerechtfertigt sind.

Manchmal nuscheln Tricycle-Fahrer bei Fahrtantritt total unverständliches Zeug, damit sie nachher behaupten können, sie hätten ja gesagt, ein Special würde 50 Peso kosten! 

Meidet aggressiv werbende, junge dynamische Fahrer und fahrt vorzugsweise mit zurückhaltenden oder älteren Fahrern. Besonders wenn Ihr in Städten aus dem Bus aussteigt, seid Ihr sofort von einer Traube von Tricycle-Fahrern umringt, die zum Teil versuchen, Euch schon mal das Gepäck abzunehmen, um Fakten zu schaffen. Lasst Euch von denen nicht aus der Ruhe bringen.

Fahrpreise: eine reguläre Strecke kostet in Tuguegarao ca. 5 Peso (8 Cent) pro Person für bis zu 2 Kilometern. Ein "Special" kostet für die gleiche Strecke 20 Peso (30 Cent) für das ganze Fahrzeug. Bei Regen und Nachts sind etwa 30 Peso fällig. 

Wenn wir die 25 Kilometer zum Wandern um Callao fahren, mieten wir gerne ein Tricycle: wir lassen uns morgens hinbringen und nachmittags zur vereinbarten Zeit wieder abholen. Das kostet etwa 400 Peso (6 Euro) und klappt immer wunderbar. Bis zu 5 Person können mitfahren.

 

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